Was ist Flow? Was Räkeln?
Gestern mit Sarah langes Gespräch nach der Klasse. Über ihren Wunsch nach Flow zum Beispiel. Der Yogastil des Vinyasa, wo die Formen (Asanas) nicht gehalten werden, sondern ineinander übergehen, wurde im rationalen Westen bedeutend, weil sich jenes befreiende Gefühl von Fluss einstellte. Damit stand es dem asketischen, stellungsmäßigen Yoga der bewussten Meditation gegenüber.
Im Sensing, wo sich das Bewegen aufgrund der faszialen Komponente grundsätzlich von Hatha und Vinyasa unterscheidet, steht die Frage nach dem Flow anders. Flow bezieht sich nicht auf ein tranceartiges Gefühl des Loslassens. Vielmehr bleibt die wahrnehmende Verbindung in der diversen, körperlichen Aktion stetig wach und ergibt von dort aus eine Befreiung aus gedanklichen Strukturen.
So dachte ich in der Stunde über das Räkeln nach, welches der Mensch am Morgen im Bette praktiziert. Es ist die Zeit, wo er sich wahrnehmend und genießend im Körper erlebt. Dachte weiter, ob es möglich ist, einzelne Partien räkelnd anzusprechen, etwa die Zehen allein oder ein Bein.