Was uns gut tut / Rundbrief 17.01.2022

Das Besondere am Sensing ist, dass du im Rahmen einer Klasse Zeit erhältst dich selbst wahrzunehmen. Da ist also nicht ein vorgeschlagener Ablauf, dem du folgst, in der Hoffnung, dass er dich trägt und nährt, weil ja schließlich viele Menschen das Yoga so oder ähnlich üben 'und so muss ja etwas dran sein'. Nein, du kommst selber in die Situation, den Ablauf so einzurichten, dass du stante pede spürst, dass die ausgeführten Bewegungen dir gut tun.

Was aber heißt das eigentlich, dass mir etwas gut tut? Uns wird ja beständig mitgeteilt, diese oder jene Diät tut uns gut, dieser oder jener Laufstil, dieses oder jenes Yoga. Ich kann es nicht wirklich wissen. / Deshalb ist es wichtig, auf einer anderen Ebene zu spüren, was uns dient. Es nährt uns etwas dann, wenn wir mit der erfassten Sache Eins werden, sie also nicht wie ein objektives Ding konsumieren und eigentlich von ihr getrennt bleiben.

Du kannst mit einer Bewegung Eins werden, mit einer Frucht, mit einem Menschen. Dann begegnest du deiner Welt nicht mehr aus einem Muss und Soll, sondern in liebendem Vertrauen. Der 'Gegenstand' ist dir nicht mehr äußerlich, du kannst dich an ihn verlieren, du bist begeistert und hingegeben. Du spürst sofort seinen wohligen Effekt auf dich. Selbstverständlich ist diese liebevolle Haltung zu unserem Tun und Sein nicht: Wir üben sie ein.